Korrespondenzen (im Aufbau)
Briefe von Otto Dix an Hans Bretschneider 1911/12
undatierter Brief, vielleicht Ostern 1912 (Teil 3)

... frühzeitig bindest, hat gar keinen Zweck. Du wirst doch dabei zum Stubenhocker. Oder meinst Du, daß Du Dich trotzdem noch ausleben kannst? Vom Philisterstandpunkt aus gesehen mußt Du auch „solid“ sein, wenn wie [sic] es Deine Braut ist. Hast Du wirklich das „Weib“ schon gefunden? – Na, ich will Dich aber nicht etwa aufhetzen. Ich wünsch Dir viel Glück mit ihr. Hoffentlich bist Du später nicht enttäuscht. – Heute war […] Aufnahme, morgen beginnt die Schule; ich muß in diesem Semester sehr viel arbeiten und lernen. Ich habe das Faulenzen während der Ferien dicke. Ich habe an die „Meppendorfer Blätter“ eine Einsendung gemacht, die hat man mir höflich retourniert. Weist [sic] Du nicht mal einen recht blöden, naiven Witz, wo ich ev. die Illustration dazu machen kann? Aber gesucht darf er nicht sein. Schreib mir recht bald wieder dein Otto.